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Kommentar zum Change Prozess beim Spiegel und das Scheitern von Wolfgang Büchner
Kommentar zu SZ-Bericht über den Change Prozess beim Spiegel.
Das Scheitern des Chefredakteurs und obersten "Change Managers" Wolfgang Büchner.
Seit etwas mehr als 15 Monaten fand beim Spiegel ein Prozess statt, den ich von außen als „tiefgreifenden Change Prozess“ bewerten würde. Die Rahmenbedingungen habe ich schon oft in anderen Unternehmen gesehen:
Gelungene Kommunikation bedeutet Kontakt, Verständnis und Andocken, heißt nicht nur Ansage, sondern Ringen um die beste Lösung im Dialog. Das geht nur über Verständnis und Verständigung. Da Wolfgang Büchner anscheinend weniger Journalist als Manager war, ist ihm das anscheinend mit den Meistern der Sprache, den selbstbewussten und mächtigen Redakteuren und Ressortleitern nicht gelungen.
Ein Kernstück des Wandels waren die Zusammenlegung des Print- und Online Journalismus mit der Folge, dass sich alle Ressortleiter neu um ihre Leitungsjobs bewerben sollten. Man kann sich vorstellen, dass beide Vorhaben für die Beteiligten „rote Tücher“ darstellen, gegen die sie alle Widerstände aufbringen, die zur Verfügung stehen. In einem Unternehmen, in dem die Widerständler zu den Eigentümern zählen und über ihr eigenes Schicksal mit entscheiden können, kann man solche tiefgreifenden Änderungen nicht in 15 Monaten durchdrücken. Auf der anderen Seite wird die ökonomische Notwendigkeit zum Umbau nicht weniger, wenn man sich für den Beteiligungsprozess mehr Zeit lässt. Trotzdem wäre anscheinend in dem Zieldreieck Time-Cost Quality eindeutig mehr Zeit für Einbindung und gemeinsame Entscheidungsfindung sinnvoll gewesen.
„Beim Spiegel ist jetzt trotzdem das Konzept gescheitert, an die Spitze der Redaktion einen Manager zu setzen, der nicht ebenso publizistisch überzeugt“ (SZ vom 5.12.2014). Wenn der Chef nicht als Rollenvorbild glaubhaft wirkt und keine Akzeptanz in der Fachlichkeit hat, werden ihm die Menschen nicht mit voller Kraft folgen. Das sehen wir sehr oft in den Unternehmen. Zudem hat sich Wolfgang Büchner anscheinend bewusst oder unbewusst als Rollenvorbild für die Attraktivität von Scheitern positioniert, indem er Elon Musk, den Gründer von TESLA als sein Rollenvorbild zitiert hat mit seiner Antwort auf die Frage des Journalisten in autobild, ob er damit gerechnet habe, erfolgreich zu sein: „ Nein ganz im Gegenteil. Ich hatte erwartet zu scheitern. Ich glaube an den Satz: Wer nicht scheitert, war nicht innovativ genug „. Eine solche Positionierung des obersten Change Leaders ist auch nicht unbedingt motivierend für einen dramatischen Umbauprozess, der vielen Menschen Schmerzen bereitet.

Weihnachtskonzert für Kinder von gestern e.V.
Auch dieses Jahr hatten wir die Ehre, zum Weihnachtskonzert in der Hofkapelle in der Residenz geladen zu werden. Schon alleine das Ambiente in dieser wunderbaren Kapelle ist ein Geschenk in der turbulenten Vorweihnachtszeit, für das wir uns bei Ernst Benner, Chef der Marketingagentur benner&partner, ganz herzlich bedanken möchten.
Dieses Jahr erfüllten die Stimmen von Aline Lettow und Edwin Cotton den Raum und wurden ganz wundervoll begleitet von Massimiliano Murrali am Flügel. Spätestens als Edwin Cotton "Nessun dorma" zum Besten gab, hatten alle Anwesenden den Trubel der Innenstadt, der quasi vor der Tür lauerte, völlig vergessen.
Zum Abschluss hörten wir dann spontan noch eine Einlage von Abi Ofarim.
Die ganze Veranstaltung sollte heuer den Verein "Kinder von gestern" unterstützen(www.kindervongestern.de), der sich für Senioren einsetzt und das erste Jugendzentrum für Senioren in München eröffnet hat.
Ein kleiner Einblick zum Abend gibt es in diesem Bericht von München.tv: